Jugend – Hüttentour entlang des Stubaier Höhenwegs
Am Mittwoch, den 15. August machten sich 10 Mitglieder der Jugendgruppe, inklusive zweier Gäste aus der Sektion Dortmund, abends vom Bochumer Hauptbahnhof auf den Weg nach Österreich. Trotz langen nächtlichen Aufenthalts in München stiegen alle guter Dinge in Innsbruck aus dem Zug. Nachdem dort der Proviant für die Tage und einige Frühstücks gekauft war und alle sich mit einem kleinen Picknick gestärkt hatten, ging es mit dem Bus nach Fulpmes. Dort begann dann zunächst auf Schotter- und Feldwegen, später auch auf schmaleren Wanderwegen der Aufstieg zur Starkenburger Hütte. Nach diesem ersten Geschmack des Bergwanderns waren alle froh, den Nachmittag nach der anstrengenden Anreise und bei gutem Wetter, einem kühlen Getränk und bestem Panorama zu entspannen. Das Wetter, die Getränke und das Panorama haben sich die ganze Tour über gehalten.
Am nächsten Morgen ging es zunächst zum Seejöchl, dort teilte sich die Gruppe auf. Eine Hälfte bestieg über Geröll und Blockkletterei die Schlicker Seespitze, die andere den etwas niedrigeren Gamskogel. Während der Etappe konnte dann der Übergang von den dolomitenähnlichen Kalkkögeln zum Granit des Stubaier Hauptkamms bewundert werden. An der Franz-Senn-Hütte kamen dann alle im riesigen Bettenlager wieder zusammen.
Von dort ging es nach einer kurzen Etappe, bei denen die ersten großen Blasenprobleme auftraten, zur Neuen Regensburger Hütte. Obwohl sich diese im Umbau befindet, war sie eine der urigsten der Tour. Nach einem optionalen Abstecher zur östlichen Knotenspitze, der erste mögliche 3000er mit atemberaubender Kulisse, waren alle froh über den angenehm warmen, hauseigenen Badesee und das einzige 3gängige Abendessen. Die Kartoffelsuppe hat uns alle so begeistert, dass noch eine zweite große Schüssel hermusste.
Dann ging es zum ersten Mal in ein von Gletschern umgebenes Gebiet mit viel Geröll. Bevor die touristisch überlaufene Dresdener Hütte erreicht wurde, gab es das erste große Highlight: Ein Abstecher zum und in den malerisch blauen Mutterberger See.
Anschließend wanderten wir über den Großen Trögler, die Sulzenauhütte und die Mairspitze zur Nürnberger Hütte, wo wir auch einen „Pausetag“ verbrachten. Das stets gut gelaunte Hüttenpersonal brachte uns leckeres (auch als „Extrawurst“ für uns veganes) Essen, sodass einige von uns gut gestärkt am etappenfreien Tag den Wilden Freiger bestiegen. Dieser ist der dritthöchste Gipfel des Tals und dieses Jahr das erste Mal eisfrei zu begehen.
Ganz entspannt schafften wir es dann am nächsten Tag über eine alte Zollhütte zur Bremer Hütte – inklusive der Stadtmusikanten. Langsam dämmerte allen, dass die Tour sich dem Ende neigte.
Schneller als erwartet wanderten wir als letztes über drei große Bergkämme zur Innsbrucker Hütte. Auf dem Weg machten wir einen kleinen Klettersteig und konnten bei grandiosem Blick übers Tal alle Stationen der Tour noch einmal mit dem Auge nachverfolgen.
An der Innsbrucker Hütte gab es nochmal einen schönen Bergsee und viele Klettersteige. Letztere mussten wir jedoch links liegen lassen, denn die Zeit für den Abstieg nach Neustift und die Heimreise war gekommen. Von den Erlebnissen und Ausblicken im Stubaital werden wir alle noch lange zehren.
-Johann