Jugendgruppe klettert im Thüringer Wald
„Ab nach Thüringen“ hieß es für die Jugendgruppe unserer Sektion auch in diesem Jahr wieder. Die Feier- und Brückentage im Juni um Fronleichnam herum wurden dazu genutzt, um unseren alljährlichen Besuch in Heßles Nüßleshof im Thüringer Wald abzustatten und dort einige Kletterpartien zu absolvieren.
Der erste Weg führt zum Geierfelsen am Gehlberg
Am frühen Abend hat sich die Nachhut getroffen um noch schnell einkaufen zu gehen und anschließend den bereits abgereisten Abiturienten in den Osten zu folgen. Ganz so schnell ging es allerdings nicht. Erst nach einer ausgiebigen Mango-Pause auf der Autobahn nahe Kassel konnte die Fahrt fortgesetzt werden und man erreichte mitten in der Nacht die bereits schlafenden Kameraden im abgelegenen Nüßleshof. So fand das freudige Wiedersehen der Gruppe erst am reich gedeckten Frühstückstisch statt. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Geierfelsen am Gehlberg. Hier konnten wir neben den ersten Versuchen am Fels am späten Nachmittag eine Highline aufbauen, auf die sich nur der mutige Daniel getraut hat. Der Regen hat uns dann leider zum Abbauen und zum Rückzug gezwungen. Aber abends in der Unterkunft konnten wir den Tag trotzdem noch mit gemeinsamen Kochen und Spielen etwas abgewinnen.
Ausgiebige Kletterei am Schlecht-Wetter-Felsen
Am Freitag ging es zu unserem alt bekannten Schlecht-Wetter-Felsen, dem Koppenstein. Besonders angenehm ist der kurze Zustieg und die Regenschutz-Garantie durch die eine überhängende Seite des Felsens. Nach ausgiebiger Kletterei, ersten Erlebnissen beim Abseilen und weiteren Versuchen auf der diesmal nur ein paar Meter über dem Boden gespannten Slackline, sind wir der alten Tradition der Jugendgruppe nachgegangen und haben uns alle oben auf dem Koppenstein versammelt, um uns im Gipfelbuch zu verewigen. Diesmal trieb uns nicht der Regen nach Hause, sondern eher der Hunger aller Beteiligten.
Finale mit „Direkte Provokation“ und „Angstwand“
Die letzten beiden Tage zog es uns in den Lauchagrund. Wir verbrachten unsere Zeit am Roten Turm und dem sehr empfehlenswerten Findling mit wirklich langen Touren im 7. Grad. Für viele nicht das erste Mal und vielleicht auch deswegen so wunderschöne Klettereien. Auch am Roten Turm konnte mit ein wenig Mut eine Exe nach der anderen eingehangen oder auch der Überfall bewältigt werden. Die schwierigste Route „Direkte Provokation“ konnte ebenfalls bezwungen werden, trotz der dürftigen Absicherung mit nur zwei Bohrhaken. Am Sonntag steuerten wir vorbei am Findling die uns zuvor unbekannte Angstwand an. Dort begegneten wir alten Bekannten, denen wir bereits am ersten Klettertag mit unserer Gruppengröße einen Schrecken eingejagt hatten. Die beiden „Locals“, Mutter mit Sohn, gaben uns trotzdem nette Routenempfehlungen, bevor sie sich zu einem anderen Felsen retteten. Die restliche Zeit dort verging wie im Fluge und der Abschied auf dem Parkplatz der geschlossenen Massemühle rückte näher. Im Kreis der Jugendgruppe gab es ein paar Abschlussworte von Thomas, der Reis vom Vortag wurde aus dem Topf genascht und die einzelnen Umarmungen fielen herzlich aus.
Bis zum nächsten Jahr; oder vielleicht sieht man sich ja mal in der Kletterhalle!